Samstag, 3. Mai 2014

sehen und zeichnen

Der Botanische Garten Bern ist ein wunderbarer Ort zum Zeichnen. Im Sukkulentenhaus ist es auch bei kaltem, windigem Regenwetter schön warm und trocken. Heute waren wir mit einem Workshop hier. In diesem Post fasse ich ein paar Übungen und Hinweise zusammen:

Nach reinem blinden Konturenzeichnen (als Übung, wirklich hinzuschauen, anders zu sehen) ein Experiment: blindes Konturenzeichnen mit dem Fülli, darüber ähnlich mit dem Pinsel: nur um die Position zu finden aufs Papier schauen, dann wieder "blindes Konturenzeichnen". Das geht auch mit dem Pinsel.

Vier Demos in einer Skizze:
  • Anfang mit ziemlich spontaner, freier Lavierung für Hauswand, Himmel, Baum. (Als Alternative zu leerem Blatt, spielerisch locker beginnen)
  • Das Fenster als Rahmen nutzen, von dem aus ich die Kanten und Winkel des Hauses dahinter sehen und zeichnen kann. Perspektive ergibt sich so von selbst. (Darum ging es mir hauptsächlich: zeigen, wie mit genau hinschauen und dem Fenster als Bezugsrahmen die Perspektive von selbst "richtig" wird.
  • Linien mit Farbstift und Bleistift in die nasse Farbe - als Möglichkeit.
  • Strukturen bereichern die Farbflächen
Wirklich sehen hat sich - wieder mal - als schwierig herausgestellt. Eine gute Übung sind wirre Pflanzen oder zerknülltes Papier oder sonst etwas, von dem der Verstand keine Konzepte hat. Einer Linie nach den andern mit Auge und Stift folgen. Und für den inneren Kritiker vorerst keine Menschen oder Gebäude zeichnen, wo  kleine Unstimmigkeiten sofort auffallen. Täglich kurz Üben hilft den Auge-Herz-Hand-Reflex trainieren.
 
Hier ein paar Vorschläge für M.: Gemüse, Alltagsgegenstände, ... ganz langsam und aufmerksam einer Kontur  nach der andern folgen - in ihrer ganzen Einzigartigkeit, mit nur einer Linie.
 
 
 



 
 

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